In einer Presseerklärung hatte die Aktion “Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen” am 17. Oktober 2017 mitgeteilt, dass in den letzten Tagen des Oktoberfestes eine ehrenamtliche Mitarbeiterin auf dem Heimweg von einer Gruppe von Männern überfallen und verletzt worden sei. Die Polizei hat nun ermittelt, dass die Frau den Übergriff nur erfunden hat. 

Über eine Pressemitteilung vom 17.10.2017 der Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ und einer entsprechenden Presseberichtserstattung einer Münchner Zeitung wurde bekannt, dass eine 37-jährige, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Hilfsorganisation an einem der letzten Tage des Oktoberfestes auf dem Heimweg von einer Gruppe von Männer überfallen und verletzt worden sei. Dieser Sachstand war bis zum Zeitpunkt der Pressemitteilung nicht bei der Münchner Polizei angezeigt worden.

Wegen eines Gewaltdelikts ist die Kripo daher tätig geworden. Nach den eingeleiteten Ermittlungen wurde  zwischenzeitlich festgestellt, dass die Schilderungen der vermeintlichen Geschädigten widersprüchlich sind und in keinen sinnhaften Kontext gebracht werden können. “Nach dem aktuellen Stand der die Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass das geschilderte Ereignis in der bekannten Form nicht stattgefunden hat.”, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums München. 

Die Aktion unterhält Security Point im Servicezentrum auf dem Oktoberfest, in dem sich in Not geratene Frauen und Mädchen helfen lassen können. So wurden 2017 12 Mädchen und Frauen wurden von den Fachberaterinnen aufgrund von erlebter Gewalt auf dem Festgelände beraten (2016: 18). In fünf Fällen waren die Frauen von sexueller Gewalt betroffen. Es handelte sich um verschiedene Formen, angefangen bei „Grapschen“ und Grenzverletzungen bis hin zu schwereren sexuellen Übergriffen. Sieben weitere Besucherinnen erlebten Partnerschaftsgewalt oder körperliche Gewalt durch Fremde auf dem Festgelände. 2017 suchten insgesamt 254 Mädchen und Frauen in der Anlaufstelle Hilfe – 38 mehr als im Vorjahr (2016: 216 Klientinnen).

2017 wurden 640 Hilfeleistungen wurden insgeamt erbracht. Neben (Kurzzeit-)Beratungen leistete das Team in 106 Fällen Recherche, versorgte 60 Klientinnen mit Kleidung, Decken, Regenschirmen oder Geld (zum Beispiel für ein Zugticket), begleitete 145 Mädchen und Frauen zur U-Bahn, Treffpunkten oder anderen Institutionen, fuhr 14 Wiesnbesucherinnen nach Hause, kümmerte sich in 47 Fällen um eine Nachsorge und leistete 14 weitere unterstützende Maßnahmen.